Die Kammerwahlen vom 30.5.1954 kennzeichneten das ganze  Geschehen im Jahr 1954. Trotz aller berechtigten Hoffnungen  erlebte das GD bei den Kammerwahlen eine bittere Enttäuschung.  Die Oppositionspartei GD, geschwächt durch die Anwesenheit  einer “Unabhängigen Mittelstandspartei“, verlor je einen Sitz  im Nord- und Ostbezirk und zählte nur mehr 6 Abgeordneten-  sitze; Hamilius Emile, Schaus Eugène und Koenig Lucien im Zentrum, Peusch Jean im Norden, Schaffner Robert im Osten  und Cigrand François im Süden. Bei diesen Wahlen gab es einen  unverkennbaren Ruck nach rechts; panische Angst vor dem  radikalen Sozialismus und einem in drastischen Farben an die  Wand gemalten Kulturkampfes brachte der CSV einen plötzlichen  Zuwachs, der gleichbedeutend war mit einem Verlust sämtlicher  anderen Parteien.

Die Enttäuschung und die Niederlage färbten sich auch auf die Arbeiten der J.D.L. aus Trotzdem muss all diesen Idealisten hoch angerechnet werden, dass sie nach Überwindung des ersten Schocks das Heft wieder resolut in die Hand nahmen. Auf dem  Nationalkongress vom 9. Mai 1954 wurde von Neuwahlen zur  Ersetzung des Zentralkomitees abgesehen. Das alte Komitee  blieb somit im Amt, mit dem Unterschied, dass fortan Jacques  BEFFORT das Generalsekretariat übernahm.