In der “Commission Relations Internationales” waren vertreten : G. Delleré (Präsident), J. Weicherding (Sekretär), M. Sauber- Federspıel, G. Bınsfeld, N. Gillen und J. Ries (Mitglieder); in der “Commission Jeunesse-Armée” : R. Auge und N. Gillen; im “Comité d’Action pour la reduction du service militaire” : P. Beghin, J. Thull; in der “Commission d’Education Professionnelle”
R. Augé und J.-M. Meyer; im “Comité de rédaction Liberté”: G. Delleré, C. Robert, J.-M. Meyer, G. Binsfeld, J. Thull und P. Becker.
Nunmehr war also Freund P. Beghin an die Spitze der JDL getreten, um mit viel Geschick die Arbeit seines Vorgängers G. Thorn, der 1959 zum Generalsekretär der DP bestimmt worden war, fortzusetzen.
Im Jahr 1960/61 sollte die bevorstehende Armeereform viel Stoff zu den internen Diskussionen in der JDL liefern. Nachdem Mi- nister Schaus schon im April 1960 die ersten Züge seiner ge- planten Reform bekanntgegeben hatte (Abschaffung des Groupement Tactique Régimentaire, Schaffung eines Bataillons mit verringerter Besetzung und Herabsetzung der Dienstzeit auf 9 Monate), sprach sich die JDL in einer vom Kongress im Mai 1960 angenommenen Resolution zugunsten der Pläne des Ministers aus, trat aber gleichzeitig für die grundsätzliche und totale Ab- schaffung der Milltärpflicht ein. Dass die JDL sich in der Armee- frage nicht mit einer sekundären Rolle zufrieden gab, sondern resolut sich an die Spitze der progressistischen Kräfte setzte, beweist die Tatsache, dass sich im Juli 1960 in mehreren öffentlichen Aufrufen die Arbeiten der “Commission Consultative Armée- Jeunesse près le Ministere de la Force Publique” immer wieder ankurbelten und sie auf ihre politischen Pflichten aufmerksam machte.
Es sei daran erinnert, dass die vorerwähnte Kommission durch Ministerialbeschluss vom 24. Mai 1956 aus Vertretern des Eclai- reurs Luxembourgeois-FNEL, Fédération Nationale des Scouts du Luxembourg (Letzeburger Scouten), JAC (Jongbaueren a Jongwönzerverband), JLO, JDL, JOC, JSL und der CSV-Jugendsektion zusammengesetzt worden war.
ln einer anderen wichtigen Frage, stiess sich die JDL an CSV- Unterrichtsminister E. Schaus, da sie die Ansichten des Ministers über die Notwendigkeit und die praktische Organisation einer “Conference Générale de la Jeunesse Luxembourgeoise – CGJL” nicht teilte. Diese CGJL sollte den 1951 kreierten, doch fehlgeschlagenen “Conseil National de la Jeunesse” ablösen. (siehe “Liberté no 8/60 vom 12. August 1960). ln diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass die JDL mehrmals die Ansichten katholischer Jugendverbände und speziell der JOC heftig kritisierte (siehe Extra-Nummer der „Liberté” vom 19. August 1960). Später jedoch bezog die JDL eine etwas positivere Haltung zur CGJL, stellte aber eine Anzahl von Vorbedingungen (Exekutivbeschluss von November 1960).
Ab Juni 1960 erschienen im Luxemburger Journal die ersten Elemente eines JDL-Sofortprogramms, wo besonders Handwerker-, Arbeiter- und Beamtenfragen behandelt wurden.
Aul dem Gebiet der regionalen und lokalen Strukturierung. konnten grosse Erfolge verzeichnet werden. lm Jahr 1960/61 konnte der Ostbezirksvorstand unter Bezirkspräsident G. Delleré u.a. eine öffentliche Aufklärungsversammlung in Wormeldingen mit G. Dellerè, R. Auge und P. Beghin, als Redner sowie eine Besichtigung des Stauwerkes Rosport und der Weinkellerei von Greiveldingen verbuchen.
lm Bezirk Süden wurde am 30. Mai 1960 die Sektion Esch ge- gründet unter Leitung von Jos. Thull. Am 15. Juni 1960 wurde ein neues Bezirkskomitee undter der Führung von Jean Majerus gebildet, das bis zum folgenden Dezember ein kulturelles Pro- gramm ausarbeitete. Am 15. Oktober 1960 wurde die Sektion Bettemburg gegründet mit folgendem Komitee: Camille Goe- rens, Präsident; Jim Scholtes, Vizepräsident; Jim Ries, Sekretär; Edmond Hahn, Kassierer; Alfred Comes, Mitglied.
lm Norden, wo die Mitgliederzahl um etwa 60% erhöht wurde, waren insbesonders rege Aktivität der Sektionen Feulen, Bour- scheid und Ettelbrück sowie eine Besichtigung des Stauwerkes Esch-Sauer (26. Oktober 1960 zu verzeichnen).
Auf internationalem Gebiet schliesslich wurden die Kontakte mit dem Ausland weiterhin gepflegt: A.-M. Vannerus, G. Bins- feld, G. Penning und M. Jones vertraten die JDL vom 15. bis 18. Juni 1960 auf dem WFLRY-Kongress in Falkenberg (Schweden). Vom 24. bis 25. September 1960 nahmen L. Emringer und E. Hahn nebst Vertretern von 12 anderen luxemburgischen Jugend- gruppen am NATO-Seminar in Hosingen teil.