In die “Comission Relations Internationales” wurden delegiert: M. Lambert, R. Vorwerk, M. Muller, G. Neu, J. Ries und G. Bomb; in die “Comission Jeunesse-Armée”: R. Augé und G. Jones; in die “Comission pour l’Education Professionnelle”: A. Reiland (Artisanat), M. Lambert (Commerce) und R, Vorwerk (industrie): in den “Cercle des Jeunesses Politiques”: M. Jones, G. Delleré und L. Emringer; in die “Commission Presse”: E. Hahn, N. Faber und G. Neu.
Die Kammerwahlen vom 7. Juni 1964 beanspruchten bald einen vollen Einsatz der JDL-Vertreter und sollten doch zu einer katastrophalen Niederlage der DP führen. Aus einer ganzen Reihe von Ursachen und Umständen es sei lediglich das Auftauchen der Kandidatenliste des ephemeren “Mouvement lndépendant Populaire” erwähnt fiel der Sitzanteil der DP von 11 auf 6 zurück: 3 im Zentrum und je 1 im Süden, Norden und Osten. Von den JDL-Vertretern konnten sich G. Thorn als 2. im Zentrum und R. Mart als 2. im Süden plazieren.
Diese Resultate wirkten sich notgedrungen verheerend auf den Arbeitswillen und die Moral der JDL-Mitglieder aus und legten die Aktivität der Jungliberalen bis zum Dezember 1964 grössten- teils lahm. Nur mit äusserster Mühe gelang es grossen ldealisten wie: L. Emringer, M. Muller und anderen ihren Freunden das nötige Zutrauen in die Zukunft zuzuflössen und den Kampfgeist wieder aufzustacheln. Schon im Dezember 1964 trat die JDL nebst 7 anderen politischen Verbänden wieder an die Öffent- lichkeit in einem Appel zur Armeereform (siehe “Letzeburger Journal” vom 22. Dezember 1964).
Anfang 1965 setzte der Zentralvorstand, der selbst nach dem 5. Dezember 1964 eine Besichtigung des Hafens Grevenmacher- Mertert mit Empfang in der Kellerei Bernard Massard in Greven- macher und am 6. März 1965 eine Besichtigung der Good-Year-Werke in Colmar-Berg veranstaltete, eine regionale Reorganisa- tion durch, um somit eine Neubelebung der Bezirkkomitees und die Aufstellung von regionalen Aktivitätsplänen zu erreichen: E. Hahn wurde als Präsident im Süden bestätigt; M. Lambert wurde Präsident im Norden, während im Osten Präsident S. Reiland von Georges Gloden abgelöst wurde. Der Bezirkskongress im Zentrum im Februar 1965 wählte folgenden Vorstand : Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL; Vizepräsident: Jim RIES; Se- kretär: Ernest DORNSEIFFER; Mitglieder: Maryse MULLER, Andrée HOFFMANN, Léonie SCHMIT und Camille ERNST.
Leider hatte die JDL in diesem Jahr das frühe Ableben ihres Freundes und Mitarbeiters Guy Jones zu beklagen. Zu seinen Ehren wurde Anfang 1965 ein “Cercle Culturel Guy Jones” in der Form einer “asssociation sans but lucratif“ gegründet, der am 14. April 1965 seine Aktivitäten mit der Vorführung eines Filmes über das Leben von J.-F. Kennedy begann.
Die Internationalen Kontakte erlitten keinen Abbruch. So nahmen JDL›Vertreter an verschiedenen internationalen Tagungen teil: am Kongress der WAY in Amherst (USA); vom 17. bis 23. Juni 1964 an dem vom LDS (Liberaler Deutscher Studentenverband) veranstalteten Seminar in St. Peter-Ording (Norddeutschland): am WFLRY-Kongress am 30. August bis 2. September 1964 in Oslo; C. Goerens vom 23. Oktober bis 1. November 1964 an einer DJD-Tagung in Düsseldorf) über das Thema “Geteiltes Deutschland”: schliesslich vom 31. Januar bis 6. Februar 1965 an einem Seminar in Bad Godesberg. Es sei abschliessend erwähnt, dass im Februar 1965 erste Kontakte mit einem Jugendverband aus dem Ostblock, und zwar mit dem “Comité des Organisatíons de la Jeunesse de l’U.R.S.S.” zustande kamen.