Nach dem Jahreskongress vom 21. März 1965 in Düdelingen  präsentierte sich der Zentralvorstand in folgender Aufstellung:  Präsiden : Lucien EMRINGER; Vizepräsidenten: Georges  GLODEN und Jim RIES; Generalsekretärin: Maryse MULLER;  stellvertretender Generalsekretär: Gaston BOMB; Kassierer:  Camille ERNST; Mitglied: Max NICKELS; Delegierte des Zentrums: Marcelle SAUBER-FEDERSPIEL; Ernest DORNSEIFFER  und Andree HOFFMANN; Delegierte des Ostens :Gab. DELLERE  Jonny SCHRAM und Norbert SIEBENALER; Delegierte des Sü-  dens: Edmond HAHN, Camille GOERENS, Albert WEIS und  Jacques-Yves HENCKES; Delegierte des Nordens: Marc LAM-  BERT, Albert ZIGRAND und Henri WAGENER; Delegierte der  DP: Edmond REUTER, Robert MAYER und Paul BEGHIN.

ln die “Commission Relations Internationales” wurden delegiert :  M. Lambert, M. Nickels, G. Neu, G. Bomb und J. Ries; in den  “Cercle des Jeunesses Politiques”: Marc Jones, G. Delleré,  L. Emringer und Paul Beghin; in die “Commission Jeunesse- Armee”: P. Beghin und J. Ries.

Mit neuem Eiffer gingen die jungen Liberalen 1965 wieder an  die Arbeit. Während die JDL weiterhin die Entwicklungen inner-  halb der Armee genauestens verfolgte und im Dezember 1965  heftige Kritik an der Politik von CSV-Minister M. Fischbach übte,  sowie an den Arbeiten eines von der ASSOSS patronierten leider  ephemären “Comité contre la répression en Espagne” teilnahm,  waren es vor allem die Traktationen um die nationale Gruppierung der luxemburgischen Jugendverbände, die Anlässe zu man-  nigfältiger Diskussion gaben.

Da die 1961 von der Regierung geschaffene “Conference Générale de la Jeunesse Luxembourgeoise” wegen der Engstirnigkeit verschiedener klerikaler Organisationen nie richtig zustande  gekommen war, wurden im November 1965 auf Initiative der von  der LAV-Jugend inspirierten “Action Commune des Jeunes”  Gespräche begonnen zur eventuellen Gründung eines Nationalen  Jugendrates oder “Conseil National de la Jeunesse Luxembourgeoise” nach Vorbild des deutschen Bundesjugendrates; in den  Augen der Initiatoren hätte dieser Rat eine unabhängige und  paritätische Dachorganisation werden sollen. Doch das Projekt  scheiterte an der Resistenz der Rechtskreise (katholische  Scouts, ALUC, ACJL u.a.) und wurde Mitte 1966 aufgegeben.

Die interne Restrukturierung wurde unter unverminderten Anstrengungen vorangetrieben. Neubelebt wurden vor allem die  Sektionen Echternach, Redingen und Luxemburg-Stadt. Der  Zentralvorstand organisierte Besichtungerı der US-Luftwaffen-  basis Bitburg am 12. Juni 1965. des Viandener Schlosses am 15.  Juli 1965 sowie der Staustufe Grevenmacher im Dezember 1965.  Unter seiner Leitung wurden ferner Diskussíonsabende veranstaltet: am 28. Mai 1965 in Bettborn mit dem Abgeordneten  Diederich H., am 10. Juni 1965 in Luxemburg-Grund, am 5. Juli  1965 in Schwebsingen, am 28. September 1965 in Luxemburg  mit G. Thorn über die Politik der DP und am 16. Februar 1966 in  Differdingen mit Referaten von J.Y. Henckes. J. Wirth und dem  Abgeordneten Berchem.

Auf internationaler Ebene schliesslich nahm die JDL am Kon-  gress der WFLRY in Bremen teil (vom 28. August bis 4. September  1965) und empfing vom 20. bis 21. November 1965 in Luxemburg  eine DJD-Delegation aus dem Saarland und aus Berlin.

Sehr früh nahm die JDL übrigens öffentlich Stellung gegen die  US-Interventionen irn Vietnam-Massaker, indem sie im Mai 1965  eine durch den “Comité Atlantique Luxembourgeois” veranstal-  tete Konferenz mit dem Thema: “Le Vietnam et la Guerre Sub”  versive contre le Monde Libre” zusammen mit Linksgruppen  aufs hettigste verurteilte (siehe Artikel von R. Goebbels am 19.  Mai im “Letzeburger Journal”.